Aktionen

Liebe Busfängerinnen und Busfänger!

Es gibt einen bunten Blumenstrauß an Möglichkeiten, den Immochef_innen eine möglichst nervtötende Fahrt zum Luxusdinner zu bescheren. Hier wird nur eine kleine Auswahl von Aktionsformen und -ideen präsentiert, wir sind gespannt auf eure Auslegung des DIY-Prinzips. Es gilt: Die Kombination macht die Choreographie. Je mehr auf der Strecke passiert, desto klarer wird: Das hat System. Scheinbar unzusammenhängende fahrtverzögernde Momente sind Ausdruck unserer Wut über die Verhältnisse und der Strategie, den Mitverursacher_innen unserer täglichen Scherereien einige unangenehme Erinnerungen an den Aufenthalt in dieser Stadt zu bescheren. Ideal ists natürlich, wenn eine Intervention dafür sorgt, dass Teile der Delegation aussteigen müssen, dann lässts sich umso besser konfrontieren und die nächste Intervention anhängen.

Bei fast allem gilt: Nicht erwischen lassen und sich möglicher rechtlicher Konsequenzen bewusst sein. Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr (§315b StGB) kann bei allen möglichen Aktionen lauern. Informiert euch also, bevor ihr loslegt.

Es wird eine Infostruktur mit Ticker und Infotelefon gestellt, sodass ihr über das Aussehen der Busse sowie deren Fortkommen informiert seid.

Der Schmähschuh

Global in Mode gekommene Protestgeste. Drückt maximalen Disrespekt gegenüber denjenigen aus, die am Unterdrückungshebel sitzen und ihn fleißig bedienen. Wird überall auf der Welt gerne geworfen oder gezeigt. Aber Achtung: Keine Schuhe, Farbbeutel oder sonstige Gegenstände auf die Frontscheibe der fahrenden (Klein)Busse werfen! Es besteht Unfallgefahr, wenn sich der bzw. die Fahrende erschrickt. Fürs Zeigen des Schmähschuhs bietet sich die Kombination mit Plakaten oder Bannern an.

Critical Mass

Flexibel bleiben. Schon zu dritt kann man eine Fahrbahn verstopfen und den Immotross extrem verlangsamen. Kann einem ja niemand sagen, wie schnell oder langsam man zu radeln hat. Und wenn die Polizei zu ungemütlich und penetrant wird, ist man auch schnell wieder weg, um auf einem späteren Abschnitt der Strecke wieder aufzutauchen. Oder man sorgt schon bevor die Damen und Herren in Sichtweite sind, für Stau. Und kommt dann vielleicht sogar noch pünktlich zur Kundgebung vor der Kulturbrauerei.

Ramsch

The messie method. Ein Einkaufswagen mit lauter Gerümpel kippt plötzlich um. Sofas, Bauzäune, Absperrgitter und sonstiger herumliegender Plunder türmen sich in für die Reisenden ungünstiger Manier auf.

Auch wunderbar:

– (Sitz)Blockaden auf Kreuzungen und Straßen

– ultralangsames Über-die-Straße-Tragen von langen Gegenständen zum richtigen Zeitpunkt

– Ausbuhspalier (an den Eingängen der Kulturbrauerei): Banner, Lärm, Schilder, hochgehaltene Schuhe am Straßenrand

– Torten

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